CLUBMEISTERSCHAFTEN 2023

vom 14. Januar 2023

 

Der Roger Federer des BC Horgen

 

Wenigstens bei den Clubmeisterschaften ist das Thema Corona nun endlich erledigt: Das Teilnehmerfeld war seit Langem nicht mehr so gross wie in diesem Jahr, und auch am Spielfeldrand tummelten sich zahlreiche Passivmitglieder und Ehemalige, über deren Besuch wir uns sehr gefreut haben – ganz besonders darüber, dass es Susanne wieder in den Fingern juckt und sie ein paar Seniorinnen und Senioren zusammentrommeln und wieder aufs Spielfeld bringen möchte.

Auf den Courts selbst ging es sofort zur Sache – und wie! Schon im Einzelturnier reihte sich Krimi an Krimi und schenkten sich die Spielenden nichts. Adrian, der Favorit Bruno letztes Jahr noch aus dem Rennen geworfen hatte, sah sich zum ersten Mal in der unangenehmen Lage, mit 12 oder gar 18 Punkten Rückstand gegen schwächere Spielende antreten zu müssen, wobei es schliesslich wohl vor allem an der mangelnden Erfahrung lag, dass er diese Partien nicht für sich entscheiden konnte. Bruno dagegen hat schon jahrelange Übung darin, solche riesigen Handicaps aufzuholen, und er tat es in diesem Jahr unglaublich konsequent. Auch gegen Adrian setzte er sich diesmal in den Gruppenspielen durch und zog mit makelloser Bilanz ins Halbfinal gegen einen anderen alten Hasen, nämlich Werni, während sich im zweiten Halbfinal Amshu und Ronald duellierten. Amshu, der extra rechtzeitig aus New York zurückgereist war (Ankunft 08.00 Uhr in Kloten), damit er um 10.00 Uhr in Horgen auf dem Feld stehen konnte, liess sich keine Müdigkeit anmerken und schaffte es trotz Ronalds hartnäckiger Gegenwehr in den Final, wo er – Überraschung! – auf Bruno traf. Und nach einem spannenden Match stand fest: Bruno hat sich den Einzelpokal zurückgeholt.

Für das Doppelturnier wärmten sich inzwischen auch Bettina und weitere Spielende auf, die sich listig nur fürs Doppelturnier angemeldet hatten, um dort umso stärker aufspielen zu können. Weil Graham sich aber gleichzeitig (nach epischen Matches) aus dem Turnier verabschiedete und damit die Anzahl der Spielenden ungerade war, musste auch Bruno nochmals zum Racket greifen, obwohl er geplant hatte, sich nach dem Einzel auf seinem Pokal auszuruhen.

Ans Ausruhen war bei den Doppelbegegnungen allerdings nicht zu denken, vielmehr reihte sich Dreisätzer an Dreisätzer, bis die Halbfinalpaarungen Heinz/Toni gegen Yu/Bruno und Christoph/Marco gegen Amshu/Paul feststanden. Das war dann der Moment, wo Amshus Muskeln der Meinung waren, eine Freinacht im Flieger und neun lange Matches seien genug: Während Amshu mit Krämpfen vom Feld gehen musste, holte Paul sich Werni als Verstärkung für das Halbfinal. Und wieder wurden auf beiden Feldern Dreisätzer gespielt, wobei Heinz und Toni ihren ersten Satz gegen Yu und Bruno so klar gewannen, dass viele sie schon im Final sahen. Schliesslich hiessen die Finalpaarungen aber: Christoph/Marco und Yu/Bruno. Das Finalspiel war dann ebenfalls – wie könnte es anders sein – ein Dreisätzer, und die Clubmeister im Doppel sind: Yu und – Bruno.

Zuschauerin Nadja meinte daraufhin zu Judith: Gäll, de Bruno isch so chli de Roger Federer vom BC Horge.

Nun, wir freuen uns darauf, Roger Federer in einem Jahr wieder herauszufordern, und wir danken Heini ganz herzlich für die wie immer tadellose Turnierleitung.